Besitzer: Société Civile du Château
Leitung: Patrick Eymery
Geschichte: Es war im 17 Jahrhundert, als ein Monsieur M. Vigneau dem Gebiet seinen Namen gab und der Baron von Rayne war im 19. Jahrhundert der Besitzer; nach seinem Tode erbte seine Frau, eine geborene Pontac das Schloss. Im Jahre 1855 erhielt das Château den Titel eines Premiers Crus. Im Jahre 1867, anlässlich einer Blinddegustation wurde Rayne Vigneau mit dem Jahrgang 1861 als bester Wein vor den übrigen französischen sowie deutschen Weinen aus Rhein und Mosel erkoren. Im Jahre 1961 verkaufte die Familie Pontac den Weinberg, behielt aber das Schloss und den Park. Der Käufer war ein Négociant, ein Monsieur Raoux. Im Jahre 1971 wechselte das Schloss zur neue gegründeten Société civile du Château Rayne Vigneau und wurde in der Folge ausgebaut und renoviert. Die Verwaltung der Güter sowie der Vertrieb ihrer Weine liegt in der Hand von Mestrezat. Hier werden Sémillon und Sauvignon getrennt gekeltert, weil der Sauvignon zum Teil für den trockenen Weisswein Verwendung findet. Die Gärung geschieht in Tanks, dann werden die Weine zum Ausbauen in Fässer gegeben, die zu 20% regelmässig erneuert werden.
Zusammensetzung der 83% Sémillon, 15% Sauvignon, 2% Muscadelle
Ertrag: 25 Hektoliter pro Hektar
Barriqueausbau: 1 Jahr
Produktion: 16'500 Kisten
Kontaktperson: SC Château Rayne Vigneau
Adresse: F-33710 BOMMES
Ort:
Telefon: +33-5-56-76-61-63
Fax: +33-5-56-81 15 25
Trinkreife: Bis 2015
Mineralisch. Bergamotte. Vanille. Recht elegant. Etwas monoton und kurz. Reife Williamsbirne.
2007: 16 Punkte. Oxydativ, bitter, unausgewogen mit viel Laktat und einer ätherischen Note. Eher einem Passito gleich. Überreifes Traubengut. Langweilig und pappig. 2008: 18 Punkte. Voluminös, Orangeat. Gutes Süsse/Säure Struktur. Etwas medizinal aber nicht unangenehm. Exotische Aromen. Recht alkoholisch und lang. 2008: 16.5 Punkte. An einer wunderschönen Degustation in der Cheminee-Halle des Park Hotels in Bremen getrunken. Die Flasche war schon längere Zeit (wie lange?) offen, da das Park Hotel rund ein Dutzend leckerer Sauternes im Offenausschank offeriert. Bittere Süsse, laktatisch, angenehme Säure, wirkt etwas pappig und unstrukturiert. Nicht sehr vielschichtig aber doch noch etwas Vanille. Rauchiger Abgang. 2009: 17.5 Punkte. Wiederum recht viel Pertinax, relativ viel Säure. Vanille. Minimal oxydative Note (überreifes Traubengut). Nicht sehr süss. Leicht mostig und etwas kurzer Abgang. Kein Zukunftspotential.