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d'Yquem 1937

Gebiet: Sauternes

Klassifikation: 1er grand Cru

Rebfläche: 116 Hektaren (nur 100 bepflanzt)

Rebsorten:

Besitzer: LVMH-Gruppe

Leitung: Pierre Lurton

Geschichte:

Als 1855 die grossen süssen Weine von Sauternes und Barsac klassifiziert wurden, kam Yquem als einziger Premiers Grand Cru in eine Klasse für sich noch über den Premiers Crus. Diese einzigartige Stellung ist seither nie in Zweifel gezogen worden. Yquem ist nicht nur der grösste Sauternes, er ist auch die umstrittene Krone aller Dessertweine der Welt. Die Weinberge werden mit grosser Sorgfalt immer wieder neu angelegt, so dass von der Gesamtrebfläche nur jeweils 80 ha für den Grand Vin in Ertrag stehen; der Rest trägt junge Reben. Die Lese wird genaustens gehandhabt, und zwar nur von Fachkräften, zumeist von den 57 auf dem Gut fest Beschäftigten, die mehrmals (4- bis 11mal) den Weinberg durchkämmen und die überreifen und edelfaulen Trauben herauslesen. Dabei wird angestrebt, Trauben mit nicht unter 20° und nicht über 22° Baumé zu ernten, denn so entstehen die ausgewogensten Weine, die bis auf 13,5 oder 14° Alkoholgehalt vergären, wobei ein unvergorener Zuckerrest von 4 bis 7° Baumé verbleibt. Das Keltern verläuft nach alter Tradition, und der Most wird in neuen Eichenfässern vergoren und 3 Jahre im Fass ausgebaut, bis der Wein schliesslich abgefüllt wird. Der Yquem ist die Quintessenz des Sauternes; seine Farbe wandelt sich allmählich zu blassem Gold, sein Bukett ist voll von intensivem Honigduft, sein Geschmack ist Üppigkeit und Eleganz in höchster Vollendung. Diesen Wein trinken zu dürfen kommt stets einem Privileg gleich. Man sollte ihn jedoch nie trinken, bevor er nicht mindestens 10 Jahre alt ist, sein Charme und seine Frische bleiben dann viele weitere Jahrzehnte unvermindert erhalten. Die grössten Jahrgänge halten sich so gut wie ewig. Im Jahre 2004 wurde das Château von Alexandre Lur-Saluces and die LVMH Gruppe verkauft unter der neuen Leitung von Pierre Lurton.

In den folgenden Jahren wurde auf ein Produktion verzichtet: 1910, 1915, 1930, 1951, 1952, 1964, 1972, 1974, 1992

Zusammensetzung der 80% Sémillon, 20% Sauvignon

Ertrag: 8 Hektoliter pro Hektar

Barriqueausbau: 3½ Jahre

Produktion: 6’500 Kisten

Kontaktperson: Château Yquem

Adresse: F-33210 Sauternes

Ort:

Telefon: +33-5-57-98-07-07

Fax: +33-5-57-98-07-08

E-Mail: info@chateau-yquem.fr

Website: www.chateau-yquem.fr

19.5

Degustationsnotizen

Trinkreife: Immer und immer wieder sofern man das Glück hat

04.11.2018

Elegant, weihnachtsgebäck, getrocknete Feigen, Malz. Nicht so opulent aber eine finessenreiche Komplexität. Optimale nicht zu dominante Säure mit ebenso idealer Süsse. Jetzt auf dem Höhepunkt.


20

11.03.2017

Komplex und finessenreich. Malz, kandierte getrocknete Feigen, Aprikosen, Kandiszucker. Etwas kurzer Abgang. Ist jetzt definitiv über dem Zenith aber immer noch wunderschön zu trinken. 


19

02.05.2015

Eine perfekte Flasche. Vanille und Crème brulée, etwas Safran. Eine herrliche majestätische Eleganz ausstrahlen.


20

30.03.2012

Eine nicht ganz so optimale Flasche. Ein leicht oxydativer Touch. Ansonsten finessenreiche Aromatik, Vanille, Butterscotch, Feigenkompott, Orangeat. Jetzt aber imm mehr hinter dem 1928er und 1929er Yquem.


18.5

17.12.2010

Elegante Süsse aber ein Touch zu viel Säure. Vanille, Orangeat, Pampelmousse. Dörraprikosen und Zwetschgenkompott. Der Wein ist recht jugendlich und wahrlich sehr elegant mit einem langen Abgang. Keineswegs zu vergleichen mit dem mächtigen 1929er. Eher wie der 1959er. Meines Erachtens hat er aber den Zenith nun langsam überschritten. Dennoch ist er überaus lecker.


19

29.01.2010

2010: Vanille, Crème Caramel, opulent & elegant zugleich. Etwas getrocknete Aprikosen. Finessenreich. Tannenspitzchenhonig. Ein Touch Bitterorangen. Langer und dichter Abgang.


20

31.12.1997

2004: 20 Punkte: Enorm dicht, Kaffee und Mokka, kombiniert mit Melasse. vanilleartige Crème brûlé. Im Hintergrund ganz feine Aromen von Bitterorange. Herrliche Süsse mit ziemlich gut strukturierter Säure, nicht zu vordergründig, aber die enorme Süsse etwas im Zaum haltend. Ein Abgang der nie enden will. Ein Erlebnis der überdimensionalen Art. 2005: 19.5 Punkte: Dicht und Melasse pur. Herrliche Süsse und eigentlich recht wenig Salz aber sehr schöner Tiefgang und enorm langer Abgang. Einfach lecker. 2005: 18.5 Punkte: Wohl ein Ausrutscher, was die Lagerung abelangt, denn eigentlich sollte der Wein 20 Punkte. Opulent, dicht, Kaffee und Melasse. Bittercaramel. Nicht so opulent und dicht, wie man das eigentlich erwarten würde.


20